PHILIPS e
Der Begriff Kammermusik war im Laufe des 19. Jahrhunderts
nahezu zum Synonym fur Streichquartett geworden. Das Klaviertrio
blieb dagegen stets ein kompositorischer Sonderfall, und das
verhaltnismliBig begrenzte Repertoire legte es Kammermusikern
nicht eben nahe, diese seltene Form des Ensemblespiels zur Lebensstellung
auszubauen. Der Regelfall wurde denn auch nicht das
berUhmte Trio, sondern das Trio aus drei berUhmten Solisten, und
er blieb es bis zum Tanglewood-Festival1955, als sich der Pianist
MENAHEM PRESSLER, der Cellist BERNARD GREENHOUSE und
der Geiger Daniel Guilet als Beaux Arts Trio vorstellten. Pressler,
gebUrtiger Magdeburger, legte als 17jahriger schon das Fundament
fur seine Karriere in Amerika. Bernard Greenhouse, Amerikaner
mit europaischen Vorfahren, studierte an der Juilliard School of
Music und arbeitete dann mit Casals zusammen, was vor allem fur
seine Affinitat zur Kammermusik wichtig geworden ist. Als Guilet
1969 aus AltersgrUnden das Trio verliel3, trat ISIDORE COHEN,
ehemals zweiter Geiger des Juilliard String Quartet, an seine Stelle.
So ist Bernard Greenhouse der Senior geworden, ein ungemein
kultivierter, introvertierter Cellist und reinbiUtiger, warmherziger
Musiker, der von einer prazis sich herauskristallisierenden Kantilene
ebensoviel halt wie von absoluter ~nterordnung. Cohen hat den
feinen, silbrigen, fast vibratolos sich entwickelnden Ton jener
schlanken Musizierhaltung, die ausschlaggebend ist, wenn das
instrumentale Gleichgewicht im Klaviertrio gewahrt werden soli.
Denn daB der Pianist letzten Endes tonangebend bleibt, liegt in der
Natur dieser musikalischen Form: Die virtuosen, klangfullenden
Aufgaben fallen fur das Klavier an, das FUhrungsinstrument der
Gruppe. Und wie sehr Pressler gestandener Pianist ist, beweist
nicht zuletzt seine solistische Tatigkeit.
Heute haben Pressler, Greenhouse und Cohen die Zeit, in der
ihre Leistungen noch an denen anderer gemessen wurden, !angst
hinter sich. Heute ist es das Beaux Arts Trio, an dem sich andere
Klaviertrios messen mUssen. Vielfach preisgekronte Schallplatten
stellen das nachprUfbar unter Beweis.
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Nr. 5 D-dur op. 70,1
» Geistertrio«
Nr. 6 Es-dur op. 70,2
Nr. 7 B-dur op. 97
» Erz herzogtrio«
Nr. 8 B-dur op. posth.
Nr. 9 Es-dur op. posth.
Nr. 10 Es-dur op. 44
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Klaviertrios Es-dur H. XY Nr. 30
Es-dur H. XY Nr.29
es-moll H. XY Nr. 31
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Joseph Haydn
Klaviertrios c-moll H. XY, 13
D-durH. XY.
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Robert & Clara Schumann
Siimtliche Klaviertrios
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Trios Nr. 1 d-moll op. 63
Nr. 2 F-dur op. 80
Nr. 3 g-moll op. 110
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Klavierquintett A-dur op. 114
D. 667
,Forellen-Quintett"
Beaux Arts Trio mit
Samuel Rhodes, Viola und
Georg Hortnagel, KontrabaB
9500 065
Robert Schumann:
Klavierquartett Es-dur op. 47
Klavierquintett Es-dur op. 44
Beaux Arts Trio mit
Dolf Bettelheim, 2. Violine und
Samuel Rhodes, Viola
5835 395 AY
Robert Schumann:
Klaviertrio Nr. 2 F-dur op. 80
Maurice Ravel:
Klaviertrio a-moll
6500 860
Dimitri Schostakowitsch :
Klaviertrio e-moll op. 67
Charles lves:
Trio (1911)
KONZERTVORSCHAU 1977/78
PRO MUSICA MEISTERZYKLUS 1
Montag, 12. September 1977- Museum
ORCHESTRE DE PARIS
Dirigent: DANIEL BARENBOIM
Montag, 31 . Otkober 1977- Herkulessaal
I VIRTUOSI Dl ROMA
Leitung: RENATO FASANO
Samstag, 19. November 1977- Museum
WILNAER KAMMERORCHESTER
Dirigent: SAULUS SONDECKIS
Solisten: TATJANA GRINDENKO, Violine
GIDON KREMER, Violine
Dienstag, 13. Dez. 1977 - Herkulessaal
MADRIGALCHOR BUKAREST
Dirigent: MARIN CONSTANTIN
Freitag, 17. Februar 1978- Museum
LENINGRADER SYMPHONIKER
Dirigent: DMITRIJ KITAJENKO
Solist: WLADIMIR SPIVAKOW, Violine
Sonntag, 26. Februar 1978- Herkulessaal
JURIJ BASCHMET, Viola
MICHAIL MUNTJAN, Klavier
Donnerstag, 2. Marz 1978- Museum
TSCHECHISCHE PHILHARMONIE
Dirigent: VACLAV NEUMANN
Solist: JOSEF SUK, Violine
Freitag, 3. Marz 1978 - Museum
Klavierabend
ARTURO BENEDETII MICHELANGELI
Sonntag, 28. Mai 1978- Museum
PITISBURGH SYMPHONY ORCHESTRA
Dirigent: ANDRE PREVIN
Solistin: JILL GOMEZ, Sopran
PRO MUSICA MEISTERZYKLUS 2
Montag, 12. September 1977- Museum
ORCHESTRE DE PARIS
Dirigent: DANIEL BARENBOIM
Montag, 17. Oktober 1977- Herkulessaal
Liederabend
JESSYE NORMAN, Sopran
Am Flugel : DALTON BALDWIN
Freitag, 11 . November 1977 - Museum
ENGLISH CHAMBER ORCHESTRA
Dirigent: JOSE LUIS GAR<;IA
Solist: MAURICE ANDRE, Trompete
Donnerstag, 22. Dezember 1977- Museum
SODFUNK SINFONIEORCHESTER
Dirigent: NEVILLE MARRINER
Solist: MSTISLAW ROSTROPOWITSCH
Sonntag, 15. Januar 1978- Herkulessaal
Klavierabend
CHRISTIAN ZACHARIAS
Donnerstag, 2. Marz 1978 - Museum
TSCHECHISCHE PHILHARMONIE
Dirigent: VACLAV NEUMANN
Solist: JOSEF SUK, Violine
Samstag, 4. Marz 1978 - Museum
Klavierabend
ARTURO BENEDETII MICHELANGELI
Donnerstag, 11. Mai 1978 - Herkulessaal
Duo-Abend
KYUNG-WHA CHUNG, Violine
PASCAL ROGE, Klavier
Sonntag, 28. Mai 1978- Museum
PITISBURGH SYMPHONY ORCHESTRA
Dirigent: ANDRE PREVIN
Solistin: JILL GOMEZ, Sopran
5. Konzert Kammermusik der Nationen 1
3. BEETHOVEN-ABEND
Ludwig van Beethoven
1770-1827
Beaux Arts Trio
MENAHEM PRESSLER, Klavier
ISIDORE COHEN, Violine
BERNARD GREENHOUSE,
Violoncello
PROGRAMM
TRIO FUR KLAVIER, VIOLINE
UNO VIOLONCELLO C-MOLL OPUS 1 NR. 3
Allegro con brio
Andante cantabile con variazioni
Menuetto. Quasi Allegro
Finale. Prestissimo
VARIATIONEN G-DUR FUR KLAVIER,
VIOLINE UNO VIOLONCELLO UBER
WENZEL MULLERS LIED .. ICH BIN
DER SCHNEIDER KAKADU " OPUS 121 A
lntroduzione. Adagio assai
Tema. Allegretto
PAUSE
TRIO FUR KLAVIER, VIOLINE
UNO VIOLONCELLO B-DUR OPUS 97
Allegro moderato
Scherzo. Allegro
Andante cantabile
Allegro moderato
KonzertfiOgel Steinway & Sons aus dem Pianohaus Lang, MOnchen
MONTAG, 23. JANUAR 1978 · 20 UHR · HERKULESSAAL
MUNCHENER KONZERTDIREKTION HORTNAGEL GMBH
lnsistieren auf einzelnen, als wesentlich empfundenen Wendungen. Diese
immer wache Leidenschaft - und das ist eines der Kriterien , die Beethovens
GroBe ausmachen - verliert sich nie in wilde Erregung oder in die Entfesselung
von Gefuhlen, sie erschopft sich auch nicht im Ausdruck einzelner
Them en und ihre Entwicklung. Sie ist vielmehr .. auf die Gestaltung selbst
gerichtet ". Beethoven hatte immer das Ganze im Auge, die Gesamtgestalt, sie
durchdringt er mit seiner Leidenschaft in all ihrer KomplexiUit.
VARIATIONEN OBER DAS LIED , ICH BINDER SCHNEIDER KAKADU", OPUS 121A
Aus welchem AnlaB Beethoven im Jahre 1823 -, als er die drei ersten Satze
der 9. Symphonie abgeschlossen hatte und noch unschlussig war, welche Art
Finale er diesem Werk geben sollte - sich der Komposition dieser Variationen
zuwandte, ist nicht Oberliefert. Vermutungen Ober einen Auftraggeber mussen
umso vager bleiben, als der Partitur keine Widmung vorangestellt ist. So
bleibt nur die Annahme, eine der renommierten Wiener Trio-Vereinigungen sei
den recht zuruckgezogen lebenden Meister mit dem Wunsch nach einem
neuen StOck in dem Augenblick angegangen, als er inmitten schwerwiegender
Planungen gerade eine schopferische Pause notig hatte. Denn gewichtig, etwa
im Sinne der zwei Jahre vorher entstandenen Diabelli-Variationen, ist dieses
Opus nicht. lmmerhin laBt Beethoven vom ersten Augenblick an erkennen,
daB er sich nicht mit ein paar harmlosen Figurai-Variationen begnugen wurde:
eine ausgedehnte, sehr langsame Einleitung hebt an, mit ihren Halbtonschritten
und Dissonanzbildungen erfullt von dramatischer Expressivitat, frei sich entfaltend
wie die Mozartschen Klavierfantasien . Allmahlich schimmert der Anfang
des Themas durch, das in seiner ganzen naiven Simplizitat (entnommen der
Oper .. Die Schwestern von Prag" des Singspielkomponisten Wenzel Muller)
das sonderbare Phanomen deutlich werden laBt, daB sich Beethoven hin und
wieder Themen .. von der Gasse " holte. Von den zehn ineinander Obergehenden
Variationen bescheiden sich die acht ersten mit amusantem Figurenspiel, das
sich weder motivisch noch harmonisch vom Thema weit entfernt; in ein igen
Details zeigt sich aber die Souveranitat Beethovens, wenn er wie ein Meisterkoch
aparte Gewurze einstreut oder (in Variation V) kanonische Wendungen
mit Ieichter Hand niederschreibt. Die 9. Variation ist als affektgeladenes
Adagio in g-Moll ausgefuhrt, die letzte beginnt als leichtfOBig tanzelndes
Presto, changiert im gleichen rasanten Tempo nochmals in die Moii-Sphare
samt Fugato-Einsatzen zuruck und landet schlieBiich im behabigen AllegrettoTempo
des Themas, das am SchluB noch einmal in seiner Originalgestalt hervorschaut,
bevor eine effektvolle Wendung den SchluBpunkt setzt.
1
.)
1
1
.)
KLAVIERTRIO B-DUR OPUS 97
Das .. Erzherzog-Rudolf-Trio " a us dem Jahre 1811 ist zwar nicht Beethovens
letztes Werk fur Klaviertrio, stellt aber ohne Zweifel die Kronung seines
gewiB nicht sparlichen oder obsoleten Schaffens fur diese Gattung dar. Auch
die Liebhaber der Kammermusik, aktive wie passive, geraten in Entzucken,
wenn Opus 97 genannt oder gar aufgefUhrt wird. Diese besondere Wertschatzung
ist namentlich durch den auBerordentlich starken emotionellen
Gehalt des Werkes begrundet, durch sein unverstelltes Sich-Offnen reinen,
ungebrochenen Empfindungen gegenuber, zumindest in den ersten drei
Satzen. Es ist die GefUhlssphare der friedvollen Besinnlichkeit, der abgeklarten
lnnigkeit, aber auch des gemutvollen Humors, wie sie aus mehreren
Werken der spat-mittleren Schaffensperiode Beethovens strahlt. Der Stimmungslage
entsprechen die kompositorischen Mittel : groBangelegte Dimensionen,
die sich aus lyrisch ausschwingenden Themen organisch ergeben,
locker gefUgte Konstruktion, weite Bogen der Entwicklung. Die Akzente sind
zumeist melodischer Natur, jede Heftigkeit wird nach kurzer Spannungskurve
behutsam entscharft. All diese Merkmale fuhrten dazu, daB dieses Werk oft
miBversta~den wurde, indem man es in die Nahe der romantischen Entruckung
eines Franz Schubert ansiedelte. Diese Fehleinschatzung, die auch schon
fruhen Werken Beethovens, beispielsweise der Klaviersonate E-Dur, Opus 14
Nr. 1, zuteil wurde, ubersieht die stets fortwirkende gestalterische Komponente
bei Beethoven, das Walten eines unbeirrbar funktionierenden Formgesetzes,
das aile Teile durchdringt, so sanft es auch in manchen Verbindungslinien zurucktritt.
So vielfaltig auch die einzelnen Satze in Gestalt, Ausdruck und Stimmung
ausgefuhrt sind (ein zeitgenossischer Kritiker fUhlte sich .. durch die Menge
der Schonheiten beinahe erdruckt"), so bestimmend bleibt der erste fur das
ganze Werk. GlanzstUck dieses Allegro moderato ist die DurchfUhrung, die
ungewohnlich ausgedehnt ist, noch um ein weniges Ianger als die groBflachig
strukturierte Exposition. Mit ihr prasentiert Beethoven ein Musterexemplar
fUr logische Gestaltung, indem er zunachst Spielfiguren der endenden Exposition
zu einer Art Eingangspforte benutzt in einen Bezirk, der ausschlieBiich
dem kantablen Hauptthema gewidmet ist. Dieses ganz einfache Gebilde wird
zuerst im Sinne .. thematischer Arbeit" behandelt, wobei Triolenbewegung fur
flussigen Fortgang des Geschehens sorgt, dann, nach einer Scheinreprise
in G-Dur, aus einem Pizzikato der Streicher heraus zu Achtelketten verkurzt,
nachher auf einem Kern aus drei Viertelnoten reduziert und in einer kurzen
Pianissimo-Oberleitung in die Reprise zurpckgefuhrt. All dies geschieht so
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zielstrebig beseelt, daB nach Eintritt der Reprise das endlich wiedergewonnene
Thema in seiner Urgestalt von einer kadenzierenden Bewegung der beiden
Streicher festgehalten wird, als sollte es in der Wiedersehensfreude gleichsam
umarmt werden.
Das Scherzo, an zweiter Stelle stehend, eroffnet die vielleicht interessantesten
Ausblicke in den Spatstil. Des simplen Themas, zuerst in den Streichern einund
zweistimmig aufgestellt, bemachtigt sich Beethoven immer intensiver,
dreht und wendet es nach allen Seiten, bereichert es durch Gegenstimmen.
Den denkbar scharfsten Kontrast zu diesem humorvollen Formenspiel bringt
das Trio mit einem in engen Halbtonschritten aufwarts ziehenden Motiv, das
kanonisch eingefOhrt und gesteigert wird, bis ein pragnantes Walzerthema
dreinfahrt. lm Verein mit dem Halbtongedanken liefert es das Baumaterial fur
das Weitere. In seiner reinen Essenz konnten diese Elemente auch Schubertscher
Herkunft sein, doch wie deutlich wird an solchen Schnittpunkten, daB es
auch in der Musik nicht dasselbe ist, wenn zwei dasselbe tun .• Das feierliche
Andante ist eines der groBten Themen, zu denen Beethoven Variationen geschrieben
hat. Die Variationen bleiben lange in der Sphare der reinen, allerdings
vergeistigten Figuration, losen die gesangliche Linie des Themas zuerst
in zarte Bewegung auf und erreichen ihre ganze Tiefe erst gegen SchluB, wenn
das Th,ema als solches wiederkommt, erweitert und zum SchluB nach E-Dur
uberhoht. Die Koda gehort zu den erhabensten Gedanken Beethovens: es ist
wunderbar, wie hier einzelne Motivsplitter des Themas aufgenommen und zu
einer neuen Melodie von groBter lnnigkeit entwickelt werden. Wenn dann das
Finale mit seinem derben Humor plotzlich hineinspringt, ist das allerdings
einer der kuhnsten, grellsten Kontraste, die Beethoven gewagt hat. Aber wer
das Finale in seiner ganzen Entwicklung wirklich hort, der kann unmoglich hier
eine ,Entgleisung' Beethovens, ein Absinken in eine niedere Sphare finden.
Dazu ist der ganze Satz viel zu bedeutend, zu reich an Kontrasten, die bis in
das Gebiet des leidenschaftlichen Ernstes reichen. Und was begibt sich dann
noch alles in der Koda, dem Presto - nimmt man alles zusammen, kann man
sich kaum ein anderes Finale fur dieses Werk denkenl " (Walter Riezler).
KONZERTVORSCHAU
Dienstag, 24. Januar 1978
Herkulessaal- 20 Uhr
Montag, 30. Januar 1978
Herkulessaal - 20 Uhr
Dienstag, 14. Februar 1978
Herkulessaal- 20 Uhr
Freitag, 17. Februar 1978
Museum - 20 Uhr
Montag, 20. Februar 1978
Herkulessaal - 20 Uhr
Sonntag, 26. Februar 1978
Herkulessaal - 20 Uhr
Kammermusik der Nationen 2
MELOS-QUARTETI
Mitwirkend: JULIA RAYSON, Klarinette
Cherubini : Streichquartett Nr. 3 d-Moll op. posth.
Ravel: Streichquartett F-Our
Mozart: Klarinettenquintett A-Our KV 581
Kammermusik der Nationen 2
MUNCHNER STREICHTRIO
Mitwirkend: HEINZ HOLLIGER, Oboe
Beethoven: Streichtrio Es-Dur op. 3
Mozart: Oboenquartett F-Dur KV 370
Reger: Streich trio a-Moll op. 77 b
Kammermusik der Nationen 2
YUVAL-TRIO
Mozart: Trio B-Dur KV 502
Brahms: Trio C-Dur op. 87
Schubert: Trio B-Dur op. 99
Pro Musica Meisterzyklus 1
LENINGRADER SYMPHONIKER
Dirigent: DMITRIJ KIT AJENKO
Solist: WLADIMIR SPIVAKOW, Violine
Schedrin: Konzert fur Orchester . Die Glocken"
Tschaikowsky: Violinkonzert D-Our op. 35
Symphonie Nr. 4 f-Moll op. 36
Sonderkonzert
JULIAN BREAM, Laute und Gitarre
Lautenmusik des 16. Jahrhunderts mit Werken
von le Roy, Byrd, Molinaro, Dowland
Gitarrenmusik:
J. S. Bach: Praludium, Fuge und Allegro
Es-Dur BWV 998
Paganinl: GroBe Sonate A-Dur
Britten: Nocturnal nach John Dowland op. 70
Pro Musica Meisterzyklus 1
JURIJ BASCHMET, Viola
MICHAIL MUNTJAN, Klavier
Handel: Sonate fur Viola da Gamba g-Moll
Schubert: Sonate a-Moll . Arpeggione "
Hindemith: So nate in Fop. 11 /4
Brahms: Sonate Es-Dur op. 120/2
Paganini: Sonate
Karten In den bekannten Vorverkaufsstellen
Munchener Konzertdirektion Hortnagel GmbH, 8000 Munchen 80, WidderstraBe 12
Telefon 986933/34
KONZERTVORSCHAU 1977/78
KAMMERMUSIK DER NATIONEN IM HERKULESSAAL DER RESIDENZ
ZYKLUS 1
Sonntag, 25. September 1977
BEAUX ARTS TRIO
1. Beethovenabend
Dienstag, 25. Oktober 1977
KOECKERT-QUARTETT
Mitwirkend: FRITZ RUF, Viola
Dienstag, 15. November 1977
BEAUX ARTS TRIO
2. Beethovenabend
Montag, 19. Dezember 1977
MUSIKVEREIN QUARTETT
(Kuchi-Quartett)
Montag, 23. Januar 1978
BEAUX ARTS TRIO
3. Beethovenabend
Dienstag, 28. Februar 1978
AMADEUS-QUARTETT
Donnerstag, 27. April 1978
VERMEER-QUARTETT
Dienstag, 9. Mai 1978
TOKYO STREICHQUARTETT
MlJNCHNER MOZART-KONZERTE
ZYKLUS 2
Montag, 3. Oktober 1977
BARTOK-QUARTETT
Freitag, 18. November 1977
ALBAN BERG QUARTETT
und ALFRED BRENDEL, Klavier
GEORG HORTNAGEL, Kontrabal3
Montag, 5. Dezember 1977
BRANDIS-QUARTETT BERLIN
Dienstag, 24. Januar 1978
MELOS-QUARTETT
Mitwirkend: JULIA RAYSON, Klarinette
Montag, 30. Januar 1978
MONCHNER STREICHTRIO
Mitwirkend: HEINZ HOLLIGER, Oboe
Dienstag, 14. Februar 1978
YUVAL-TRIO
Montag, 13. Marz 1978
SMETANA-QUARTETT
Mittwoch, 31 . Mai 1978
BRAHMS SEXTETT ROM
im Alten Residenz-Theater (Cuvillies-Theater)
Donnerstag, 16. Marz 1978
SCHUBERT-QUARTETT, Wien
Montag, 10. April 1978
YUUKO SHIOKAWA, Violine
BRUNO CANINO, Klavier
Mittwoch, 12. April 1978
YUUKO SHIOKAWA. Violine
BRUNO CANINO. Klavier
Sonntag, 16. April 1978
PHILHARMONISCHES OKTETT BERLIN
Montag, 24. April 1978
YUUKO SHIOKAWA, Violine
BRUNO CANINO, Klavier
Mittwoch, 26. April 1978
YUUKO SHIOKAWA. Violine
BRUNO CANINO, Klavier
Mittwoch, 3. Mai 1978
EDER-QUARTETT, Budapest
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