Daniel Ross Hinson
tenor
Catherine H. Garner, piano
Graduate Recital
Saturday, September 13, 2008
3:30 pm
Recital Hall, School of Music
Program
Dichterliebe, Op. 48 (1840) Robert Schumann
Im wunderschönen Monat Mai (1810-1856)
Aus meinen Tränen spriessen
Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne
Wenn ich in deine Augen seh’
Ich will meine Seele tauchen
Im Rhein, im heiligen Strome
Ich grolle nicht
Und wüssten’s die Blumen, die kleinen
Das ist ein Flöten und Geigen
Hör’ ich das Liedchen klingen
Ein Jüngling liebt ein Mädchen
Am leuchtenden Sommermorgen
Ich hab’ im Traum geweinet
Allnächtlich im Traume seh’ ich dich
Aus alten Märchen winkt es
Die alten bösen Lieder
Intermission
Adelaide (Op. 46) (c. 1794-1795) Ludwig van Beethoven
(1770-1827)
Ständchen (Schwanengesang No. 4, D 957) (1828) Franz Schubert
Nacht und Träume (Op. 43 No. 2, D 827) (1823) (1797-1828)
An Sylvia (Op. 106 No. 4, D. 891) (1826)
Ich liebe dich (Op. 5, No.3) (1864) Edvard Grieg
(1843-1907)
Erhebung (Op. 2, No. 3) (1899) Arnold Schönberg
(1874-1951)
Cäcilie (Op. 27, No. 2) (1893-94) Richard Strauss
(1864-1949)
Daniel Hinson is a student of Dr. Carla LeFevre
_____
In partial fulfillment of the degree requirements for the
Doctor of Musical Arts in Performance
Robert Schumann:
Dichterliebe
Text by Heinrich Heine (1797-1856)
1. Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
Als alle Vögel sangen,
Da hab' ich ihr gestanden
Mein Sehnen und Verlangen.
2. Aus meinen Tränen sprießen
Viel blühende Blumen hervor,
Und meine Seufzer werden
Ein Nachtigallenchor.
Und wenn du mich lieb hast, Kindchen,
Schenk' ich dir die Blumen all',
Und vor deinem Fenster soll klingen
Das Lied der Nachtigall.
3. Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne,
Die liebt' ich einst alle in Liebeswonne.
Ich lieb' sie nicht mehr, ich liebe alleine
Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine;
Sie selber, aller Liebe Wonne,
Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne.
Ich liebe alleine Die Kleine,
die Feine, die Reine, die Eine.
4. Wenn ich in deine Augen seh',
So schwindet all' mein Leid und Weh;
Doch wenn ich küße deinen Mund,
So werd' ich ganz und gar gesund.
Wenn ich mich lehn' an deine Brust,
Kommt's über mich wie Himmelslust;
Doch wenn du sprichst: ich liebe dich!
So muß ich weinen bitterlich.
5. Ich will meine Seele tauchen
In den Kelch der Lilie hinein;
Die Lilie soll klingend hauchen
Ein Lied von der Liebsten mein.
Das Lied soll schauern und beben
Wie der Kuß von ihrem Mund,
Den sie mir einst gegeben
In wunderbar süßer Stund'.
6. Im Rhein, im heiligen Strome,
Da spiegelt sich in den Well'n
Mit seinem großen Dome
Das große, heilige Köln.
Im Dom da steht ein Bildnis,
Auf goldenem Leder gemalt;
In meines Lebens Wildnis
Hat's freundlich hineingestrahlt.
Es schweben Blumen und Eng'lein
Um unsre liebe Frau;
In the wonderfully beautiful month of May
When all the buds are bursting open,
There, from my own heart,
Bursts forth my own love.
In the wonderfully beautiful month of May
When all the birds are singing,
So have I confessed to her
My yearning and my longing.
From my tears sprout forth
Many blooming flowers,
And my sighing become joined with
The chorus of the nightingales.
And if you love me, dear child,
I will send you so many flowers;
And before your window should sound
The song of the nightingale.
The rose, the lily, the dove, the sun,
I loved them all once in love's bliss.
I love them no more, I love only
The Small, the Fine, the Pure the One;
She herself--the source of all love--
Is the rose, lily, dove, and sun
I love only that which is small,
Fine, pure--the one, the ONE!
When I gaze into your eyes,
All my pain and woe vanishes;
Yet when I kiss your lips,
I am made wholly and entirely healthy.
When I lay against your breast
It comes over me like longing for heaven;
Yet when you say, "I love you!"
I must cry so bitterly.
I want to delve my soul
Into the cup of the lily;
The lily should give resoundingly
A song belonging to my beloved.
The song should shudder and tremble
Like the kiss from her lips
That she once gave me
In a wonderfully sweet hour
In the Rhine, in the holy stream
Is it mirrored in the waves -
With its great cathedral -
That great, holy city Cologne.
In the Cathedral stands an image
Painted on golden leather;
Into the wildness of my life
Has it shone, friendly.
Flowers and little cherubs hover
Around our beloved Lady;
Die Augen, die Lippen, die Wänglein,
Die gleichen der Liebsten genau.
7. Ich grolle nicht,
und wenn das Herz auch bricht,
Ewig verlor'nes Lieb ! Ich grolle nicht.
Wie du auch strahlst in Diamantenpracht,
Es fällt kein Strahl in deines Herzens Nacht.
Das weiß ich längst.
Ich grolle nicht,
und wenn das Herz auch bricht,
Ich sah dich ja im Traume,
Und sah die Nacht in deines Herzens Raume,
Und sah die Schlang', die dir am Herzen frißt,
Ich sah, mein Lieb, wie sehr du elend bist.
Ich grolle nicht.
8. Und wüßten's die Blumen, die kleinen,
Wie tief verwundet mein Herz,
Sie würden mit mir weinen,
Zu heilen meinen Schmerz.
Und wüßten's die Nachtigallen,
Wie ich so traurig und krank,
Sie ließen fröhlich erschallen
Erquickenden Gesang.
Und wüßten sie mein Wehe,
Die goldnen Sternelein,
Sie kämen aus ihrer Höhe,
Und sprächen Trost mir ein.
Sie alle können's nicht wissen,
Nur eine kennt meinen Schmerz;
Sie hat ja selbst zerrissen,
Zerrissen mir das Herz.
9. Das ist ein Flöten und Geigen,
Trompeten schmettern darein,
Da tanzt wohl den Hochzeitreigen
Die Herzallerliebste mein.
Das ist ein Klingen und Dröhnen,
Ein Pauken und ein Schalmein
Dazwischen schluchzen und stöhnen
Die lieblichen Engelein.
10. Hör' ich das Liedchen klingen,
Das einst die Liebste sang,
So will mir die Brust zerspringen
Vor wildem Schmerzendrang.
Es treibt mich ein dunkles Sehnen
Hinauf zur Waldeshöh',
Dort löst sich auf in Tränen
Mein übergroßes Weh'.
11. Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Das Mädchen nimmt aus Ärger
Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen;
The eyes, the lips, the cheeks--
They match my beloved's exactly.
I bear no grudge,
even when my heart is breaking!
Love lost forever! I bear no grudge.
Although you shine in diamond splendor,
No beam falls into the night of your heart.
I will know that for a long time.
I bear no grudge,
and when my heart is breaking!
I truly saw you in my dreams
And saw the night in the room of your heart,
And saw the snake that bites your heart;
I saw, my dear, how truly miserable you are.
I bear no grudge.
And if the small flowers knew
How deeply wounded is my heart,
They would weep with me
To heal my pain.
And if the nightingales knew
How sad and ill I am,
They would let forth merrily
A refreshing song.
And if they knew my woe -
The little golden stars -
They would descend from their heights
And speak their consolation to me.
But all of them could not know this,
Only one knows my pain;
She herself has indeed torn,
Torn my heart in two.
There is a fluting and fiddling
With trumpets blaring in;
In a wedding dance dances
She who is my heart's whole love.
There is a ringing and roaring,
A drumming and sounding of shawms
In between which sob and moan
The lovely little angels.
I hear the dear song sounding
That once my beloved sang.
And my heart wants to burst so strongly
From the savage pressure of pain.
A dark longing is driving me
Up into the heights of the woods
Where in my tears can be dissolved
My own colossal woe.
A young man loved a girl
Who had chosen another man;
This other man loved yet another girl
And wed that one.
The first girl married out of spite
The first, best man
That happened into her path;
Der Jüngling ist übel dran.
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.
12. Am leuchtenden Sommermorgen
Geh' ich im Garten herum.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Ich aber, ich wandle stumm.
Es flüstern und sprechen die Blumen,
Und schau'n mitleidig mich an:
Sei uns'rer Schwester nicht böse,
Du trauriger blasser Mann.
13. Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumte, du lägest im Grab.
Ich wachte auf, und die Träne
Floß noch von der Wange herab.
Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumt', du verließest mich.
Ich wachte auf, und ich weinte
Noch lange bitterlich.
Ich hab' im Traum geweinet,
Mir träumte, du wärst mir noch gut.
Ich wachte auf, und noch immer
Strömt meine Tränenflut.
14. Allnächtlich im Traume seh' ich dich
Und sehe dich freundlich grüßen,
Und laut aufweinend stürz' ich mich
Zu deinen süßen Füßen.
Du siehest mich an wehmütiglich
Und schüttelst das blonde Köpfchen;
Aus deinen Augen schleichen sich
Die Perlentränentröpfchen.
Du sagst mir heimlich ein leises Wort
Und gibst mir den Strauß von Zypressen.
Ich wache auf, und der Strauß ist fort,
Und's Wort hab' ich vergessen.
15. Aus alten Märchen winkt es
Hervor mit weißer Hand,
Da singt es und da klingt es
Von einem Zauberland;
Wo bunte Blumen blühen
Im gold'nen Abendlicht,
Und lieblich duftend glühen,
Mit bräutlichem Gesicht;
Und grüne Bäume singen
Uralte Melodei'n,
Die Lüfte heimlich klingen,
Und Vögel schmettern drein;
Und Nebelbilder steigen
Wohl aus der Erd' hervor,
Und tanzen luft'gen Reigen
Im wunderlichen Chor;
Und blaue Funken brennen
An jedem Blatt und Reis,
That young man is not well off.
It is an old story,
Yet it remains ever new;
And to he whom it has just happened,
It will break his heart in two.
On a shining summer morning
I wander around my garden.
The flowers whisper and speak;
I, however, wander silently.
The flowers whisper and speak
And look at me sympathetically.
"Do not be angry with our sister,
You sad, pale man."
I wept in my dream -
I dreamed you lay in a grave.
I awoke, and my tears
Still flowed down my cheeks.
I wept in my dream -
I dreamed you had abandoned me.
I awoke and I cried
Bitterly for a long while.
I wept in my dream -
I dreamed you were still good to me.
I awoke, and still
Streams my flood of tears.
Nightly I see you in my dreams
And I see you greet me, friendly,
And crying out loudly, I throw myself
At your sweet feet.
You look at me sorrowfully
And shake your dear, blond head;
From your eyes sneak forth
The pearly teardrops.
You say a soft word to me secretly,
And give me a branch of the cypress;
I awake, and the branch is gone,
And I have forgotten the word.
From old fairy tales beckons
To me a white hand,
Where there is a singing and sounding
Of a magical land,
Where multicolored flowers bloom
In golden twilight,
And glow lovely and fragrant
With their bridal visage,
And where green trees sing
Primeval melodies;
Where breezes sound secretly,
And birds warble,
And mist-figures rise
From the earth
And dance airy round-dances
In an odd chorus,
And blue sparks burn
On every leaf and twig,
Und rote Lichter rennen
Im irren, wirren Kreis;
Und laute Quellen brechen
Aus wildem Marmorstein.
Und seltsam in den Bächen
Strahlt fort der Widerschein.
Ach, könnt' ich dorthin kommen,
Und dort mein Herz erfreu'n,
Und aller Qual entnommen,
Und frei und selig sein!
Ach! jenes Land der Wonne,
Das seh' ich oft im Traum,
Doch kommt die Morgensonne,
Zerfließt's wie eitel Schaum.
16. Die alten, bösen Lieder,
Die Träume bös' und arg,
Die laßt uns jetzt begraben,
Holt einen großen Sarg.
Hinein leg' ich gar manches,
Doch sag' ich noch nicht, was;
Der Sarg muß sein noch größer,
Wie's Heidelberger Faß.
Und holt eine Totenbahre,
Und Bretter fest und dick;
Auch muß sie sein noch länger,
Als wie zu Mainz die Brück'.
Und holt mir auch zwölf Riesen,
Die müssen noch stärker sein
Als wie der starke Christoph
Im Dom zu Köln am Rhein.
Die sollen den Sarg forttragen,
Und senken ins Meer hinab;
Denn solchem großen Sarge
Gebührt ein großes Grab.
Wißt ihr, warum der Sarg wohl
So groß und schwer mag sein?
Ich senkt' auch meine Liebe
Und meinen Schmerz hinein.
Ludwig van Beethoven:
Adelaide
Text by Friedrich von Matthisson (1761-1831)
Einsam wandelt dein Freund im
Frühlingsgarten,
Mild vom lieblichen Zauberlicht umflossen,
Das durch wankende Blütenzweige zittert,
Adelaide!
In der spiegelnden Flut, im Schnee der Alpen,
In des sinkenden Tages Goldgewölken,
Im Gefilde der Sterne strahlt dein Bildnis,
Adelaide!
Abendlüfte im zarten Laube flüstern,
Silberglöckchen des Mais im Grase säuseln,
And red lights run
In a mad, chaotic circle,
And loud springs break
Out of wild marble stone,
And in the streams--oddly--
Shine forth the reflections.
Ah! If I could enter there
And indulge my heart
And give up my agony
And be free and holy
Ah! This is the land of bliss
That I see so often in a dream,
But when the morning sun comes,
It melts like mere foam.
The old, angry songs,
The dreams angry and wicked--
Let us now bury them.
Fetch a large coffin.
In it will I lay many things,
But I will still not say quite what.
The coffin must be still larger
As the cask in Heidelberg.
And fetch a death bier
And planks firm and thick;
They must be still longer
Than the bridge to Mainz.
And fetch me, too, twelve giants;
They must be still stronger
Than that strong St. Christopher
In the Cathedral to Cologne on Rhine.
They should carry the coffin away
And sink it down deep in the sea,
Since such a great coffin
Deserves a great grave.
Do you know why the coffin
Must be so large and heavy?
I sank with it my love
And my pain, deep within.
Lonely wandered your friend in the
Spring garden,
Mildly encircled by lovely magic light that
Through wavering, blooming boughs shake,
Adelaide!
In the mirroring stream, in the Alpine snow,
In the sinking of the day's golden clouds,
In the fields of stars, radiates your image,
Adelaide!
Evening breezes in the sweet bowers whisper,
Silver bells of May in the grass chime,
Wellen rauschen und Nachtigallen flöten:
Adelaide!
Einst, o Wunder! entblüht auf meinem Grabe
Eine Blume der Asche meines Herzens;
Deutlich schimmert auf jedem Purpurblättchen:
Adelaide!
Franz Schubert:
Ständchen
Text by Ludwig Rellstab (1799-1860)
Leise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu dir;
In den stillen Hain hernieder,
Liebchen, komm zu mir!
Flüsternd schlanke Wipfel rauschen
In des Mondes Licht;
Des Verräters feindlich Lauschen
Fürchte, Holde, nicht.
Hörst die Nachtigallen schlagen?
Ach! sie flehen dich,
Mit der Töne süßen Klagen
Flehen sie für mich.
Sie verstehn des Busens Sehnen,
Kennen Liebesschmerz,
Rühren mit den Silbertönen
Jedes weiche Herz.
Laß auch dir die Brust bewegen,
Liebchen, höre mich!
Bebend harr' ich dir entgegen!
Komm, beglücke mich!
Nacht und Träume
Text by Matthäus Kasimir von Collin (1779-
1824), original poem entitled "Nachtfeier"
Heil'ge Nacht, du sinkest nieder;
Nieder wallen auch die Träume
Wie dein Mondlicht durch die Räume,
Durch der Menschen stille Brust.
Die belauschen sie mit Lust;
Rufen, wenn der Tag erwacht:
Kehre wieder, heil'ge Nacht!
Holde Träume, kehret wieder!
Waves rush and nightingales warble:
Adelaide!
One day, o wonder! will bloom out of my grave
A flower from the ashes of my heart;
Clearly will shine on every purple leaf:
Adelaide!
Serenade
Softly plead my songs
Through the night to you;
Below in the quiet grove,
Come to me, beloved!
Whispering slender tree tops rush
In the moonlight;
The betrayer’s evil spying
Do not fear, my sweet.
Do you hear the nightingale’s singing?
Ah, they plead to you,
With the sweet sound of their plaints
They beckon you for me.
They understand the heart's longing,
Know the pain of love,
With their silver tones
They calm each tender heart.
Let them also stir within your breast,
Beloved, hear me!
Trembling I wait for you,
Come, and make me happy!
Night and Dreams
Sacred night, you sink down;
Downward drift also the dreams
As your moonlight through space,
Through the still breast of men;
They listen to you with pleasure
Calling, when day awakens:
Come back again, sacred night!
Lovely dreams, come back!
An Sylvia
Text by Eduard von Bauernfeld (1802-1890),
Adapted from Shakespeare’s (1564-1616)
Two Gentlemen of Verona, Act IV, Scene 2
Was ist Silvia, saget an,
Daß sie die weite Flur preist?
Schön und zart seh ich sie nahn,
Auf Himmelsgunst und Spur weist,
Daß ihr alles untertan.
Ist sie schön und gut dazu?
Reiz labt wie milde Kindheit;
Ihrem Aug' eilt Amor zu,
Dort heilt er seine Blindheit
Und verweilt in süßer Ruh.
Darum Silvia, tön, o Sang,
Der holden Silvia Ehren;
Jeden Reiz besiegt sie lang,
Den Erde kann gewähren:
Kränze ihr und Saitenklang!
Edvard Grieg
Ich liebe dich
Text by Franz von Holstein (1826-1878), from
original Danish by Hans Christian Andersen
(1805-1875)
Du mein Gedanke, du mein Sein und Werden!
Du meines Herzens erste Seligkeit!
Ich liebe dich wie nichts auf dieser Erden,
Ich liebe dich in Zeit und Ewigkeit!
Ich denke dein, kann stets nur deiner denken,
Nur deinem Glück ist dieses Herz geweiht;
Wie Gott auch mag des
Lebens Schicksal lenken,
Ich lebe dich in Zeit und Ewigkeit!
Arnold Schönberg
Erhebung
Text by Richard Fedor Leopold Dehmel
(1863-1920)
Gib mir deine Hand,
Nur den Finger, dann
Seh ich diesen ganzen Erdkreis
Als mein Eigen an!
O, wie blüht mein Land,
Sieh dir's doch nur an!
Daß ich mit dir über die Wolken
In die Sonne kann!
To Sylvia
What is Silvia, tell me,
That the wide meadows praise her?
Beautiful and tender I see her approaching,
By heaven’s favor and sign it is directed,
That to her all is subservient.
Is she beautiful and good as well?
Her charm refreshes like mild childhood.
To her eyes hurry Cupid,
There he heals his blindness,
And lingers in sweet repose.
Then of Silvia, resound, o song,
To the fairest Silvia’s glory;
Every charm long ago has she won,
That the earth can grant;
Garlands to her and the sound of strings!
I Love You
You are my thoughts, my self and being!
You are my heart’s first blessedness!
I love you as nothing on this Earth,
I love you in time and eternity!
I think of you, of no thoughts other than yours,
Only for your happiness is my heart pledged;
As God also determines the direction of
Life destiny,
I love you in time and eternity.
Elevation
Give me your hand,
Or only your finger, then
I look upon the entire world
As my own.
O, how blossoms my country,
If you but look upon it!
That I, with you, over the clouds
Into the sun can rise!
Richard Strauss
Cäcilie
Text by Heinrich Hart (1855-1906),
original poem entitled "Wenn du es wüßtest"
Wenn du es wüßtest,
Was träumen heißt von brennenden Küssen,
Von Wandern und Ruhen mit der Geliebten,
Aug in Auge,
Und kosend und plaudernd,
Wenn du es wüßtest,
Du neigtest dein Herz!
Wenn du es wüßtest,
Was bangen heißt in einsamen Nächten,
Umschauert vom Sturm, da niemand tröstet
Milden Mundes die kampfmüde Seele,
Wenn du es wüßtest,
Du kämest zu mir.
Wenn du es wüßtest,
Was leben heißt, umhaucht von der Gottheit
Weltschaffendem Atem,
Zu schweben empor, lichtgetragen,
Zu seligen Höhn,
Wenn du es wüßtest,
Du lebtest mit mir!
If you only knew
What it is to dream of burning kisses,
Of wandering and resting with one's beloved,
Lost in each other’s eyes,
And caressing and chatting -
If you only knew,
You would incline your heart!
If you only knew
What it is to feel frightened on lonely nights,
Surrounded by storm, while no one comforts
With a mild voice your struggle-weary soul,
If you only knew,
You would come to me.
If you only knew
What it is to live, surrounded by God's
World-creating breath,
To float up, carried by the light,
To blessed heights -
If you only knew,
Then you would live with me!